Rheinische Post vom 13.12.2016

             Die Er­kra­ther Chö­re hat­ten auch So­lis­ten ein­ge­la­den, die mit fest­li­chen Ro­ben er­freu­ten. rp-fo­to: d. ja­ni­cki

 Wie Chö­re und So­lis­ten den Ad­vent fei­ern

 VON RA­BEA GRU­BER

 ER­KRATH Un­ter dem Mot­to “Oh du Fröh­li­che“ stand das Ad­vents- und Weih­nachts­kon­zert der Er­kra­ther Chö­re in der Stadt­hal­le. Auf der mit Schnee­flo­cken und Tan­nen­baum fest­lich ge­schmück­ten Büh­ne ka­men am Sonn­tag­nach­mit­tag der Frau­en­chor Er­krath und der MGV Sän­ger­bund zu­sam­men, um weih­nacht­li­che Klas­si­ker zu sin­gen. Für vie­le Er­kra­ther ge­hört das Kon­zert zur vor­weih­nacht­li­chen Tra­di­ti­on; auch in die­sem Jahr wa­ren die Kar­ten schon Wo­chen vor­her aus­ver­kauft.

 

Zu Gast wa­ren der Düs­sel­dor­fer Mäd­chen- und Jun­gen­chor un­ter Lei­tung von Ma­thi­as Staut, Jus­ty­na Bo­ku­nie­wicz und Ni­k­las Hell­wig. Die Kin­der und Ju­gend­li­chen hat­ten ein be­acht­li­ches Re­per­toire an Weih­nachts­lie­dern vor­be­rei­tet und zeig­ten auf der Büh­ne, dass man sich um den Chor­nach­wuchs wohl kei­ne Sor­gen ma­chen muss. Als So­lis­ten tra­ten be­freun­de­te Künst­ler der Chö­re auf: Die So­pra­nis­tin Lin­da Her­gar­ten war wie­der mit da­bei, au­ßer­dem der Te­nor Run-Rui Du und der Bass Jo­han­nes We­de­king. Für die kurz­fris­tig er­krank­te An­ja Du sprang Mez­zo­so­pra­nis­tin Sa­rah Fe­re­de von der Deut­schen Oper am Rhein ein. Sie steht dort ak­tu­ell zu­sam­men mit Her­gar­ten in „Hän­sel und Gre­tel“ auf der Büh­ne. Für das Er­kra­ther Pu­bli­kum hat­ten die bei­den die Lie­der „Brü­der­chen komm tanz‘ mit mir“ und „Abends wenn ich schla­fen geh‘“ mit­ge­bracht, die sie mit viel Spiel­freu­de im Hän­sel- und Gre­tel­kos­tüm vor­tru­gen.

 

Eben­so viel Ap­plaus wie Hän­sel und Gre­tel be­ka­men die gast­ge­ben­den Chö­re. In der ers­ten Hälf­te des Abends sang der Män­ner­chor das als „Litt­le Drum­mer Boy“ be­kann­te Tromm­ler­lied und das Chris­tro­sen­lied ge­mein­sam mit Lin­da Her­gar­ten. Die Da­men be­geis­ter­ten in der zwei­ten Pro­gramm­hälf­te mit dem zart vor­ge­tra­ge­nen „Ma­ria durch ein Dorn­wald ging“ und dem Lied „Wei­ßer Win­ter­wald“. Pas­send da­zu ver­teil­ten sie groß­zü­gig künst­li­chen Pu­der­schnee auf der Büh­ne.

 

Be­son­ders be­ein­dru­ckend wa­ren die Chö­re aber, wenn sie zu­sam­men auf der Büh­ne stan­den. „Toch­ter Zi­on“ von Ge­org Fried­rich Hän­del und „Je­ru­sa­lem“ von Ste­phen Adams und Fritz Ihlau sorg­ten für Gän­se­h­aut­mo­men­te in der Stadt­hal­le. Das Schluss­lied „Stil­le Nacht“ ge­mein­sam mit al­len So­lis­ten be­rühr­te be­son­ders. Die Chor­mit­glie­der lie­ßen zu dem Lied vie­le klei­ne Tee­lich­ter leuch­ten. Be­glei­tet wur­den die Chö­re wie in je­dem Jahr von Ma­thi­as Bau­meis­ter am Flü­gel.

 

Durch den Abend führ­te die Frau­en­chor­vor­sit­zen­de Mo­ni­ka Krü­ger. Die klei­nen War­te­zei­ten beim Auf- und Ab­gang der Mu­si­ker ver­trieb sie mit An­ek­do­ten und Ge­dich­ten rund um das Weih­nachts­fest. Tra­di­ti­ons­ge­mäß sang auch das Pu­bli­kum teil­wei­se mit.

 

                                                                                                                                                                                   Fotos: Peter Gottselig