Auszug aus der Rheinischen Post vom 21.September 2016
Stars gastieren in der Neandertalhalle
VON GUNDEL SEIBEL
Es gab großen Beifall für die Solisten und die Chöre bei der Neanderland Classic.
METTMANN Eine Sternstunde der klassischen Musik erlebten die Mettmanner in der ausverkauften Neandertalhalle. Organisator Karl-Heinz Nackes Classic Gala-Partner Stephen Harrison, Direktor der Deutschen Oper am Rhein, hatte hochkarätige Gesangssolisten nach Mettmann gelockt. Zudem wohnen Ausnahmesänger seit vielen Jahren in Mettmann und im Kreis. Sie für das Konzert zu gewinnen, gelang den Neanderland Classic Konzert-Organisatoren. Der finnische Bass-Sänger Lami Luttinen von der Deutschen Oper am Rhein war einer davon. Sein Vortrag der Arie des Gremin aus Tschaikowsky’s Oper „Eugen Onegin“ sorgte für erstes Gänsehaut-Gefühl im Publikum. Auch Laura Nykänen, Mezzosopranistin der Rheinoper, ist Mettmannerin. Ihre klare Stimme und ihr natürlicher Charme begeisterten in Opern-Arien von Verdi und Saint-Säens. Ebenso überzeugte die rumänische Sopranistin Luiza Faytol mit einer Arie von Jules Massenet. Als sie „Adieu mein kleiner Gardeoffizier“ von Robert Stolz vortrug, summte dezent ein Chor von etwa 500 Konzertbesuchern mit. Die lange Liste der wunderbaren Stimmen wurde fortgesetzt mit dem Tenor Daniel Kim und dem Bariton Thomas Laske, beide auch Sänger der Rheinoper Düsseldorf. Das Duett aus George Bizets „Die Perlenfischer“ sangen sie gemeinsam am Ende des ersten Programm-Teils. Stephen Harrison, der neben Karl-Heinz Nacke fachmännisch und unterhaltsam durch das Programm führte, nannte diese Arie eine der schönsten der Opernliteratur. Und tatsächlich erlebten die Stadthallenbesucher einen Vortrag von Daniel Kim und Thomas Laske, über den noch in der Pause weiter geschwärmt wurde. Derart animiert von international anerkannten Weltstars erreichten der Frauenchor Erkrath und der MGV Männerchor, die in diesem Jahr zur Teilnahme am Konzert geladen waren, nicht nur ein außergewöhnliches Chorgesang-Niveau. Ihre Spieleinlage der Kantatenschule zu „Hoch lebe die Freude“ aus Albert Lortzings Zar und Zimmermann war Freude und Unterhaltung pur, auf der Bühne wie im Publikum.